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Es gibt nichts Ungewissers als Leben, Freud' und Not, allein auch nichts Gewissers als Scheiden, Sterben, Tod. Wir scheiden von dem Leben bei jedem Lebensschritt, uns stirbt die Freud' im Herzen, und unser Herz stirbt mit.

An unserm Pilgerstabe ziehn wir dahin zum Grab, und selbst des Königs Zepter ist nur ein Pilgerstab. Ein Pilgerkleid hat allen die Erde hier beschert, wir tragen's auf der Erde

und lassen's auch der Erd'.

Geh, übersteig nur Berge und Höhn, es steht dir frei: dem kleinen Grabeshügel kommst du doch nicht vorbei. Da gehst du nicht hinüber, und ist er noch so klein; da bleibst du müde liegen, da legt man dich hinein.

So sing das Lied vom Sterben, das alte Pilgerlied,

weil deine Straße täglich dem Grabe näher zieht. Laß dich es mild und freundlich wie Glockenton umwehn, es läute dir zum Sterben, doch auch zum Auferstehn!

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