tiemeyer.. Niemeyer. Von Hrn. August Hermann Niemeyer, Profeffor der Theologie zu Halle, hat man eine poetische Sammlung (Leipz. 1780. kl. 4.), die größtentheils aus geistlichen Einges gedichten besteht, denen ihr eigner Werth sowohl, als die das zu geseßte Mufik des sel. Rolle, vielen gerechten Beifall ers worben hat. Das erste darunter, Abraham auf Moria, scheint mir immer noch das vorzüglichste zu seyn, Der Raum erlaubt mir davon nur die zweite Handlung zu lies fern, welche die Katastrophe enthält. Abraham auf Moria. Zweite Handlung. Abraham. Isaak. Abimael. Seba. Die Scene ist eine Flur nah am Berge Moria. Die Musik macht ein kurzes Vorspiel. Abraham. „Sieh! dort erhebt der heilge Opferberg Dort opfern wir, mein Sohn, dem Herrn!“ Bleib Abimael, und du Seba, bleibt, Wo sich des Berges Fuß in Hain verliert Wir gehn hinauf Dort anzubeten, kehren dann zu euch! Nimm, Isaat, das Opferholz! Jaak. Mein Bater! Leg es auf, ich trag es froh Zum heiligen Altar. Liemeyer. Doch fieh hier Holz und Feu'r — und wo das Opfers Abraham. Der Herr wird sich ein Opferlamm ersehn, Sich selbst ein Opferlamm ersehn, mein Sohn. Abraham, dich segne der Herr! Ach Ernst und lastens der Kummer Ruhte, wie finstres Gewölk, dir auf der denkenden ...Stirn. "Seba Abraham, dich segne der Herr! Dir kehr' am heiligen Altare Sanft, wie Helle des Tags, Fried' in die Seele zus rúc! Abimgel. Isa't, Jehova mit dir! Wie hing das Auge des Júng: lings An dem trüben Blick Abrahams, wie schwamm ihm der Blick! Seba. Isa't, Jehova mit dir! Die helle zitternde Thråne, Schön, wie Tropfen des Thau's, trockne vom schwims menden Blick! Liemeyer. Abimael. Seba. zusammen. Abraham) euch segne der Herr! des Allbarmherzis gen Gnade Ström euch, wenn ihr nun fleht, Wonne des Him. mels ins Herz! O du, der sonst im Halm, im Wurm den Schöpfer Sehr heilig ist der Herr, mein Sohn, und unerforschs während der Zeit da Abraham und er einen Alfar son Rasen bauen. Die helle sternenvolle Nacht Lag schweigend auf der Flur, Doch fiegend kam in voller Pracht Auf thaugetränkter Flur. So lacht mir, wenn im stillen Grabe Die helle sternenvolle Nacht Lag schweigend auf der Flur, Doch siegend kam in voller Pracht Die Seele der Natur, Und junge Lust, und Freude lacht Und nun, mein Vater, siel), es stehet der Altar! Aber das Opferlamm→ Ich seh' es nicht birgt es jenes Gebüsch? Weiden dort Heerden? Soll ich gehn, Wählen das Schönste von der Seite der Mutter, Abraham. Herr stårte mich!-wie soll ich reden, Wie es ihm entdecken? Ach! mein Sohn- Niemeyer. Der Herr ist Gott und wir sind Staub, „So ist, ihm still gehorchen, Pflicht, Ist Wonne dem, der glauben kann, und hoffen da, wo nichts zu hoffen ist." Vernimm, mein Isaak, des Herrn Befehl: Er gebeut daß ich Nicht mich, mein Sohn! - Doch täuscht ›eš Seh ich nicht Wandrer am Abhang des Berges? — Ste kommen! der Zeugen des Opfers noch mehr! Ich seh' sie es sind Pilger von Salem, -- Bon Melchisedecks Volt! Heil uns! daß ihr Ges bet Mit dem unserm ju Jehovah steigt! It's nicht auch Freude dir, mein Vater? Chor. |