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åbent (Tristan u. Isolt: 3880.), vergleicht, to ist der Ausdruck eig. doch s. v. a. „der Sonne Abend" d. i. Sabbathsabend, gleichsam die Ruhe (der Ruhetag) der Sonne vor ihrem frischen Aufgang in der neuen Woche. Übrigens ist schon frühe neuhochdeutsch Sonnabend der edle Ausdruck, denn bereits der vocabularius incip. teut. hat neben sunnabent « Samptztag apud volgares » Samstag bei dem gemeinen Volke.

11.

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1578. Satan. Teufel. Valand (Voland). Ü. In chriftlicher Glaubenslehre: gefallener Engel als Herr der Hölle und Urbeber des Bösen auf Erden. V. Satan und Teufel sind durch die chriftliche Glaubenslehre überkommen und beibehalten, wie auch z. B. Engel aus gr. ayyekos (lat. angelus) u. a. m. Der Satan, goth satana, ahd. u. alts. satanas, ist das gr. oatavās u. oarav, entlehnt von hebr. satan, was eig. den Widersacher (hebr. satan ist verfolgen, befeinden) und dann den Fürsten oder obersten der bösen Geister bedeutet; diesen legten Begriff hat auch das Wort bei uns, und wenn die Mehrzahl Satane von bösen Geistern der Hölle vorkommt, so ift Satan stärkerer, gleichfam solenner, ehrender Ausdruck, z. B. Und die Satane saben ihn; wurden zu Felsengestalten" (Klopstock, Meff. II, 626. ). Der auch in das Romanische und Slawische überhaupt durch ganz Europa verbreitete und nur von den zulegt bekehrten lettischen und finnischen Völkern nicht angenommene Ausdruck der Teufel, goth. diabaúlus, abd. tiubil, tieval, diufal (Otfr.), diuval, mbd. tiuvel, tievel, tüvel, alts. diubhal, agf. dëófo!, engl. devil, mittelniederf. duvel, neuniederl. duivel, altn. difill, isländ. djöfull, u. f. f., ift das beibehaltene gr. diáßoλos (diabolos), was, v. diaßáhheir verlästern, betriegen, eig. den Verlästerer (Ephef. 4, 27.), Bösewicht (Joh. 6, 70.), und dann den Fürsten der bösen Geister, wie auch einen bösen höllischen Geist selbst, bezeichnet; diese beiden legten Bedeutungen hat das sehr geläufige Wort auch bei uns, doch ist Satan stärker, solenner. Figürlich steht Satan wie Teufel auch von einem heftig bösen, gleichsam dem bösen höllischen Geist verglichenen Wesen, Menschen oder Thiere. 3. B. mhd. «Mit minem lëbne ich kûme [faum] dëme tievel [Hagen] entran» (Nibelungel. 2248, 4.). ,,Stirn gegen Stirn bring' diesen Teufel Schottlands [Macbeth] Und mich zusammen“ (Schiller, Macb. IV, 7. ). "So einen Satan vom Pferde habe ich nie geritten" (J. Timoth. Hermes). Ein Satan, ein Teufel von einem Weibe. Übri gens steht, nach dem Volksglauben von dem mitunter einfältigen und betrogenen Teufel, dieser Ausdruck, aber nicht Satan als Höllenfürst, mit dem, nicht selten mitleidigen Beisage des Armen, Albernen, Dummen u. dgl. 3. B., Ein fümmerlich armer Teufel, den man an seinem verschabten, graulichbraunen Rocke und an seinen übelconditionirten Unterkleidern für einen Magister, wie fie auf Akademien zu vermodern pflegen, hätte halten sollen, stieg aus dem Wagen" (Göthe, W. M. Lehri. II, 7.).

Anm. Ein neuhochdeutsch ungewöhnlicher Ausdruck für: Teufel ist der

Valand, b. Göthe Voland, mhd. der vâlant (Stellen in Grimm's D. Mythol. 555.), ahd. mangelnd, wo er fâlant,` vâlant lauten würde. Er erscheint in seiner Form als Mittelw. der Gegenw., wie Feind ahd. viant, Heiland ahd. heilant, Weigand ahd. wigant, und entspricht ́so völlig dem ags. Mittelw. fælend von dem ags. Zeitw. fæljan oder fælan

Argerniß bereiten, irren, verleiten, betriegen; vielleicht liegt in altn. fæla erschrecken, in Schrecken seßen, und fâla Riesin, Zauberin, verwandter Sinn (Grimm a. a. D.); an das fremdher genommene mhd. fålen oder vælen täuschen, verderben (S. Nr. 1029. Anm.), ist wohl_weniger zu denken. Übrigens sagt man neuhochd. vom Teufel lieber « Junker Va land», als Valand schlechthin, z. B. «Play! Junker Voland ́ kommt» (Göthe, Faust). Mhd. war das Wort auch, wie oben Teufel, von einem ungefügen bösen Menschen oder Thiere gebraucht. So wird z. B. Chriemhilde ein vâlant genannt (Nibelungel. 1354, 1.) u. auch weiblich vâlandinne (Das. 1686, 1.), u. f. w. Anßerdem heißt der Teufel, mit Umgehung seines eig. Namens, nach seinem innern Princip der Böse im Gegensatz zum Allgütigen (Gott), wie schon alts. the balowiso Führer des Bösen (Héliand 33, 2.), altfranz. dichterisch maufez, malfez Übel: thäter; deßgleichen der Feind, der böse Feind, wie schon ahd. fìant, mhd. vient, ags. fëónd, mittelniederl. vîant, ́altn. fiandi, im Gegensay zum Alliebenden (Gott); desgleichen der Unhold, goth. unhulþa, als feindlich böses, schadendes Wesen, im Gegensah des milden Gottes (Vgl. «Ungeheuer. Unhold »); nach äußerer Farbe schon mhd. der Schwarze (Schiller, W. T. II, 3.), wie alts. mirki der Dunkle (Héliand 31, 24.), im Gegensaß der lichtglänzerden Gottheit (Ps. 104, 2.), u. a. m.

1579. Satt. Genug. Ü. So viel, als erfordert wird, namentlich insofern darüber nichts mehr gewünscht wird. V. Genug, bez. dieß im Allgemeinen (S. Nr. 966.); doch steht das Wort mehr gegenständlich (objectiv). Satt aber, goth. saps, ahd. u. mhd. sat, altn. sadr, welche dem lat. sat, satis genug u. satur völlig befriedigt an Genuß, entsprechen, bed. zunächst wohl „gestillt in dem Maße seiner Genußluft woran“, z. B. sich satt essen, satt trinken, satt spielen u. f. f. Dann überhaupt: gestillten Verlangens woran. 3. B.,,Nicht ruh'n soll dieser Degen, bis er sich

In Österreich'schem Blute satt gebadet" (Schiller, W. T. ́ IV, 7.). Mhd. strites sat (Parzival) Streites fait. Das Wort steht also nur in persönlicher (subjectiver ) Beziehung. Wer genug gegessen hat, kann auch nur so viel gegessen haben, als ihm zu seiner Gesundheit dienlich ist; er ist aber darum nicht immer fatt, d. i. gestillt in dem Maße seines Speisegenusses, des Verlangens nach Speise. Mancher hat genug Güter, d. i. so viele, daß er feine mehr zu wünschen braucht, aber er ist nicht selten doch nicht fatt, d. i. in seinem Genusse an ihnen geftilli (Pred. 4, 8.), oder satt genug d. i. so gestillt in dem Maße seines Verlangens daran, daß er nichts mehr darüber wünscht. Man hat etwas genug gesehen, wenn man es nicht weiter zu sehen wünscht; man sieht sich satt an etwas, wenn man seinen Genuß daran im Anschauen stillt." Wo ist ein Mensch auf Erden, Der endlich satt genug an Reichthum könne werden?" (Rachel).

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1) Man sagt auch satt gedrungen masseerfüllt, z. B. «satt reden = lat. dicere presse, ohn Überfluß; satte, dicke, volle Farb» (Voca

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bular. v. 1618. b. Schmeller III, 288. ). Ungleich fatt von Glanz des mitgetheilten Lichts» (Haller, Ged.). Die satte Farbe steht dem liebten (Lichten) entgegen, wo satt= = «des Farbestoffes so viel habend, daß nichts mehr davon aufgenommen werden kann», also s. v. a. dunkel; z. B. satt grün, satt gelb u. s. f. ist s. v. a. dunkelgrün u. s. f., mhd. satplaw im Gegensatz v. lichtplaw u. a. m. Nach obiger Bed. erweitert ehedem auch satt was nichts weiter zuläßt, fest, wie altengl. sad. 3. B. «Nicht möglich, daß man so ein steiff und satt Gesat [Gesez] mache, das ohn Erception zu allen Fällen dien» (Sebast. Frank).

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1580. Satt. Überdrüssig. Maßleidig. Ü. Genußgestillt an etwas bis zur Anregung eines unangenehmen Gefühles gegen dasselbe. V. Satt f. Nr. 1579.; das Wort fann aber seinen Begriff auch so stark ausdrücken, daß er einen Anflug eines unangenehmen Gefühles gegen etwas annimmt. 3. B. „Ich bin des armen Lebens, So wie der Wünsche satt" (Günther). Überdrüssig, von Überdruß (S. d. Wort), bed.: ein unangenehmes, unbehagliches und zum Widerwillen neigendes Gefühl gegen etwas habend auf dem Grunde eines in Beziehung des Gegenstandes für die Person gewordenen Zuviel (Vgl. Verdrießen Nr. 453.). So auch angewandt, wenn es von Gott in Ansehung des sündigenden Volkes Israel heißt: „Zvr selbigen zeit fieng der Herr an vberdrüssig zu werden vber Israel. Denn Hafael schlug sie in allen grengen Israel" (2 Kön. 10, 32.). Schön stehen bei Herder (Ideen VIII, 1.) satt und überdrüssig unterschieden neben einander: So lebet, so stirbt der Wilde, fatt aber nicht überdrüssig der einfachen Vergnügen, die ihm seine Sinne gaben." Man ist z. B. einer Speise satt, wenn man in Hinsicht derselben genußgestillt ist, wobei sich selbst eine leise Fürbung eines entstandenen unluftigen Gefühles gegen dieselbe beimischen kann; aber man ist einer Speise überdrüssig, wenn man durch ein Zuviel des Genusses derselben unbehaglich, widerwillig gestimmt gegen sie ist. Der Lebens satte sieht mit Ruhe dem Tod entgegen, der Lebens überdrüssige ist nicht selten dahin gekommen, seine Tage freventlich durch Selbstmord zu verkürzen.

Anm. Das veraltete, aber gute, noch oberd. lebendige Wort maßleidig bed. zunächst: unlustig aus Widerstehen der Speise (Jos. Maaler Bl. 284c), besonders durch Uebergenuß derselben. 3. B. « Was geröstet

Schon masleidige Gäst' auf stüzende Arme zurückruft » (J. H. Voß im übers. Horaz Sat. II, 4, 38 f.). Dann in weiterm Sinne: unlustig gegen etwas als dem Gefühle zuwider. Das Wort ist abgeleitet von dem ebenfalls oberd. lebendigen der Maßleid (Schmid, schwäb. Wtbch. 376.), ahd. diu magleide, altn. sâ matleidi, aus dem mit lat, mandere «fauen» verwandten Vgl. d. Lautverschiebung Einleit. §. 23.) goth. mats, ahd. daz maz, agf. mäte, altn. mata, Seise, und Leid unangenehm stimmende Empfindung worüber (Nr. 1196.). Es bed. sonach zuerst: Essensüberdruß, Widerstehen der Speise» (Hoffmann's Fundgrr. 1, 383 a), im Gegensatz von schwed. matlust; dann überhaupt: Unlust gegen etwas als ein Zuwidergewordenes (Notker, Ps. 106, 18. ).

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1581. Säue. Sauen. Ü. Mehrzahl von Sau (S. Schwein). Ü. Die Säue, ahd. sûwi, sûi, mhd. siuwe, ist über

haupt die Mehrzahl von Sau; aber die der niederð. u. mittelniederl. allgemeinen Mehrz. soegen (Einz. soege) u. soghen (Einz. soghe) in der Form entsprechende weidmännisch-hochd. die Sauen bed. Wildschweine (Frisch II, 151 a. Adelung, Lehrgeb. 1, 468.). Ihr seyd ja voller Schmug, und glänzet wie die Sauen" (Lichtwer).

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1582. Sauer. Bitter. Herbe. Ü. Kommen im Allgemeis nen überein in dem Sinne: widrig empfindlich aus Schärfe. V. Sauer, ahd., mhd. u. ags. sûr, engl. sowr, sour, niederf. suur, altn. sûrr. altfranz. u bretagn. sur, hat, verglichen mit dem anscheinend wurzelhaft vers wandten mhd. siure am Körper bläschenartig ausfahrende Schärfe (Vgl. Schmeller III, 279.), den Grundbegriff der durchdringenden Schärfe, wie auch abd. sûrougi triefäugig (gloss. mons. 409. Diut. II, 320.), agf. sûreáged (Mittelw.), schwed. syrögd, älter nhd. sawraugig, bekräftigt (Schmeller III, 277.). Daber die Bed.: scharfen, mehr oder minder zusammenziehenden Geschmackes, und so, von Gährungsschärfe durchdrungen“, beides im Gegensage zu füß, z. B. sauere Trauben, saures Futter = auf Sumpfboden gewachsenes (im Gegensaß des auf gutem Boden gewachsenen s. g. süßen), Sauerteig, u. a. m.; damit auch landschaftl. (baierisch) s. v. a. salzdurchdrungenen Geschmackes", wie z. B. baierisch diu sûr Salzlafe (Aventinus Grammat. . 1517.) u. f. f. Aber schon frühe, wie in figürlicher Stellung: scharfer unfreundlich widriger Stimmung", z. B. mhd. «Bi einem dorf saz ein gebúr [Mitanwohner]: - Der het ein hanen. dër was [war] so sûr, Daz er all die hanen beiz [biß] Die zuo im giengen in dën kreiz (Der Renner 3565 ff.). Sauer zu etwas sehen, eine sauere Miene machen u. s. f. Daneben auch ehedem s. v. a. ,,empfindlich durchdringend" d. i. tief schmerzend, z. B. dô ër dën súwern don [Ton] vernam (Wolfram's Willehalm 41, 22.); dann ,, empfindlich unangenehm" (Wigalois 6324.), und, wie noch sehr Wignois 6324.), und, wie noch sehr üblich: _, empfindlich unangenehm beschwerlich" (Wigalois 10719.), z. B. sich etwas sauer werden lassen, ein sauerer Dienst, mit fauerer Arbeit oder Mühe erwerben u. s. w. ,, Dem Fürsten macht ihr's Leben sauer, macht Ihm alle Schritte schwer" (Schiller, d. Picc. I, 4.). Herb, ahd. (erst im 12. Jahrhdt) harw, mit männlicher Endung harewêr, mbb. herwe, älter nhd. herwe u. herb, vielleicht, auf dem Grunde eines umlautenden (b. Grimm ablautenden) starken Zeitwortes, Eines Stam mes mit goth. haírus, alts. hëru, agf. hëoru, altn. hiörr, Schwert,. niedersächs. haren die Sense schärfen, bed. zunächst: unangenehm empfindlich (gleichsam scharf) zusammenziehend, 3. B. ahd. «harewer hunger» (Diut. III, 110.). Dann: rauhscharf empfindlich, mit der Färbung unangenehm zusammenziehenden Wesens oder Eindruckes, z. B. harewez wort (Windberg. Psalm.), jemanden herbe Worte sagen, ein herber Winter, herbes Wetter, herber Schmerz, eine herbe Miene u. s. w. „Der Name Mutter ist süß; aber Frau Mutter ist wahrer Honig mit Citronensaft! Der

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herbe Titel zieht das ganze, der Empfindung sich öffnende Herz wieder zusammen" (Lessing, Hamb. Dram. 1, 20.).,,- He! Lustig, Alter! Kein So herb Gesicht zu solcher Freudenbotschaft!" (Schiller, W. T. IV, 7.). Vom Geschmacke bed. das Wort: rauhscharf zusammenziehend“. So find z. B. die Holzäpfel, Holzbirnen, Schlehen, unreifen Trauben u. s. w. herb. Bitter, ahd. p(b)ittar, mbd. bitter, alts. bittar, agf. biter (Ps. 63, 3.), altn. bitr ( beißenden Geschmackes u. spig), ist mit den Nebenformen goth. báitrs, altn. beittr (= scharf schneidend), mit beibehaltenem t aus dem starken Zeitw. beißen goth. beitan (Vorgegenw. báit ich biß), ahd. p(b)izan, und bed. zunächst durchdringend beißend scharf", z. B. vom Gift (D. Buochir Mosis 209.); dann ,,stechend beißend scharfen Geschmackes". Davon weiter: ,, durchdringend stechend beißend schmerzlich oder empfindlich", auch überhaupt, beißend schmerzlich oder empfindlich". So z. B. goth. "[ Petrus] gáigrôt báitraba» (Matth. 26, 75.), b. Tatian ahd. «Petrus uutof bittaro», b. Luther weinet [weinte] bitterlich"; abd. bitturu pina (Otfr. I, 15, 46.) bittere Pein, bittere Schmerzen haben, jemanden bittere Worte sagen, der bittere Spott, bittere Tod, bittere Mangel, bitterkalt u. f. f. Dann auch:,,beißend empfindlich widerwärtig", z. B. goth. báitrei Bits terkeit gegen jemanden (Ephef. 4, 31.), ahd. «mit bitteremo fluoche» (Willeram VIII, 5.) mit bitterm Fluch, ein bitteres Gemüth, bittere Miene u. f. f. Es ergibt sich nun bei Vergleichung der drei Wörter im Allgemeinen Folgendes: Was die Geschmacksempfindung angeht, so bez. sauer eine eigenthümliche, wie bitter, und jede dieser beiden eigenthümlichen Geschmacksempfindungen fann angenehm wie unangenehm seyn; aber herb sagt man von jedem Geschmacke, wenn er,, unangenehm rauhscharf zusammenziehend" ist, und so können das Sauere wie das Bittere für sich wieder herb sein. Figürlich gehen sauer wie bitter auf das WidrigEmpfindliche, z. B. eine fauere und eine bittere Miene u. s. f.; aber bitter drückt immer das tief innerlich Empfindliche" und ,,das tief innerlich Widerwärtige" aus, während das gelindere sauer mehr den Begriff des empfindlich unangenehm Beschwerlichen", und des scharfen unfreundlich widrigen Gestimmtseins" anzeigt. Herb steht in solcher Beziehung in eigentlichem Sinne, mit dem wesentlich unterscheidenden Begriffe, wie er oben gegeben ift. Den Ausdrücken sauer und bitter steht süß, herb aber eigentlich mild und sanft entgegen (Windberg. Psalm. 65, 6.). Herbe Worte, noch mehr aber bittere Vorwürfe können manchem, der sie unverschuldet ertragen muß, das Leben sauer machen. Mit fauerem Schweiße muß der Sklave arbeiten und vergießt bittere Thränen über sein herbes Schicksal.

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1583. Sau m. Borte. Bord. Ü. Einfassung eines Dinges. Der Saum, ahd. u. mhd. soum (zu zerlegen sou-m), ags. seám, von dem, dem lat. suere nähen entsprechenden ahd. siuuan (Borgegenw. siuuita, súta), siuwan nähen (Din Buochir

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